Freitag, 18. Dezember 2009

Ich melde mich zurück und ich kann euch sagen ich habe echt viel erlebt ....

... Und das auch bei der Arbeit, doch davon möchte ich jetzt nicht schreiben. Viel mehr werde ich einfach ein paar Photos von meinem Parisbesuch bei Marianne und dem Roadtrip nach Brügge (das ist in Belgien) posten.

So here we go:

Paris:
Brügge:

Donnerstag, 10. September 2009

Liebe LeserInnen nun veröffentliche ich endlich mal ein paar taufrische Photos aus "Ye goog olde england", um genau zu sein, Photos von meinem Zimmer:


Das ist der Blick von meiner Tür auf meinen Schreibtisch, da kommen schon ein paar Heimatgefühle auf, genauso unaufgeräumt sah mein Schreibtisch in Deutschland auch immer aus. Fragt meine liebe Mutter die kann ein Lied davon singen.



Und das ist mein "Wohnbereich". In dem ungemachten Bett schläft zur Zeit der Till. Der Till wohnt zeitweise bei mir, da er hier nur für ein paar Wochen zur Aushilfe arbeitet. Er hat letztes Jahr sein FSJ hier absolviert. Das ganze unaufgeräumte Zeug gehört natürlich ihm :-) . In der oberen rechten Bildecke kann man einen Ausschnitt meiner Bierglassammlung bewundern. Die Gläser wurden mit von Charles geschenkt, ein super netter Mensch der hier für ein paar Wochen gearbeitet hat und nun Schulleiter einer Schule für Menschen mit Lernschwierigkeiten in Northampton ist. Die Gläser stammen aus einem Dorf-Pub, der leider schließen musste und in dem der Sohn von Charles arbeitete. Aus allen Gläsern soll Jude Law getrunken haben, der wohnt nämlich im besagten Dorf.


So sieht der "Wohnbereich" von der Leiter aus, die zur "ersten Etage" meines Zimmers führt. Auch hier gut zu sehen: die Bierglassammlung.

Ja, und hier schlaf ich. Sieht im Querschnitt ziemlich aus wie ein Zelt, fühlt sich beim Aufwachen auch manchmal so an. Es ist aber wunderbar dunkel und man kann herrlich schlummern.


Okay, nun kennt ihr also mein Zimmer. Noch schaut es sehr kahl aus, aber das ändert sich hoffentlich bald.

Viel zeit verbring ich in meinem Zimmer allerding sowieso nicht. Meistens sind wir auf Achse.


Grüße,


Conrad








Sonntag, 6. September 2009

Ein bisschen mehr als ein Monat ist rum ....

So dann melde ich mich also auch mal wieder :-).

Nun ist also ein Monat rum und ich habe mich hier ziemlich gut eingelebt. Nachdem ich die ersten paar Wochen von älteren Co-Workern eingearbeitet wurde und in einer kleinen Kammer schlief, bin ich nun Alans Main-Co-Worker und durfte auch ein größeres Zimmer beziehen.

Ich arbeite hier sechs Tage die Woche von acht bis zwanzig Uhr unterbrochen durch eine Stunde Mittagsruhe. Die Arbeit besteht in allen Arten von Hausarbeiten, der Hilfestellung für die residents und Unternehmungen mit ihnen. Es gibt immer genug zu tun. Heute zB haben Iwona (Iwona ist die House-Coordinaorin von Stone Cottage) und ich das Abwasserrohr hinterm Haus gesäubert. Das war total verstopft und zwar seit mehreren Wochen. Das Wasser trat schon aus und stand im Garten. Das hat schön gestunken. Tja, solche Sachen liegen halt an und müssen erledigt werden.

Ansonsten bin ich hier im Haus der Müll-Meister :-). Wir recyceln hier alles und das muss alles sortiert und in Pappkartons gepackt werden. Jeden Freitag fahren wir dann mit Alan und ein paar weiteren Jungs aus Blakesley (dort steht das andere Haus vom William Blake House) nach Towcester zur Recyclingstation, um dort den Müll umweltfreundlich und verantwortungsbewusst zu entsorgen.

Einen Tag in der Woche habe ich frei und kann machen was ich will (meistens schlafen). Meine Freizeit, also die Zeit nach 20 Uhr, verbringe ich meist mit anderen Co-Workern im Pub in Weston (Nachbardorf) oder im Spa. Das Spa ist eine Hotelanlage in Whittelbury. Dort dürfen wir die Pool- und Fitnesseinrichtungen kostenlos nutzen. Irgendwie findet man immer eine Beschäftigung und über den Tag unternehmen wir meist auch recht viel mit den residents.

So weit so gut, soviel erstmal zu mir. Demnächst werde ich, wenn ich die Zeit finde, ein paar Photos posten. Von Alan und anderen residents ist mir das aus Datenschutzgründen leider nicht gestattet (ich müsste da immer die Vormunde kontaktieren).


Gruß,


Conrad

Samstag, 1. August 2009

2h Wartezeit

Nun hat mein FSJ endlich begonnen. Flug und Treff mit Julian am Flughafen Stansted liefen reibungslos ab. Mit jeder Meile die man sich weiter von Zuhause entfernte und dem Ziel näher kam, wusste man, dass nun ein neuer Abschnitt des Lebens begann. Diese Euphorie wurde allerdings durch eine zweistündige Wartezeit auf die Abholung vom Busbahnhof Milton Keynes etwas geschmälert. Die Tatsachen, dass die Leute die ich schon kannte im anderen Dorf arbeiten sollten, wir und also nur selten sehen würden, und ich nur mit Co-workern zunächst zusammen arbeiten sollte, die in den nächsten Wochen gehen würden, hoben meine Stimmung in den ersten Tagen kaum. Hinzu kam, dass ich wenig zu tun bekam, ich soll mich erstmal ein bisschen einleben. Allerdings versteh ich unter Einleben nicht gerade ohne Aufgabe den anderen immer hinterherzudackeln ...
Aber das ändert sich jetzt so langsam. Ich fange damit an meinen "resident" Alan mehr und mehr kennenzulernen. Für ihn werde ich im nächsten Jahr mit einem anderen Co-Worker verantwortlich sein.

Donnerstag, 23. Juli 2009

Spenden - noch 120 €

Die meisten sozialen Einrichtungen und Träger sind von Spenden abhängig. So auch die Einrichtung in der ich arbeiten werde.
Damit Freiwillige entsandt werden können soll jeder FSJler versuchen über einen Spendenkreis 2300 € zusammen zu sammeln. Diese Marke habe ich fast erreicht. Mir fehlen nur noch 120 €.
Wer mir helfen möchte die 2300 € voll zu kriegen, kann gerne einen Betrag auf mein Konto überweisen. Unter Angabe der Adresse ist es auch möglich eine Spendenbescheinigung ausgestellt zu bekommen.

Meine Kontodaten:
Inhaber: Conrad Kunze
Konto-Nr.: 5169909
BLZ: 87070024
Bank: Deutsche Bank

Ich danke allen die schon gespendet haben und noch spenden werde aufs Herzlichste!

Freitag, 17. Juli 2009

VBS fast vorbei

Gerade haben wir hier im Seminarhaus klarrschiff gemacht. Der Abend gestern war ein schöner Abschluss des Vorbereitungsseminars. Das Frühstück heute war ganz schön mager, weil gestern nicht mehr eingekauft wurde. Heute früh habe ich also nur eine Tomate gegessen und ich habe noch ein Reisetag vor mir. Die nächste richtige Mahlzeit wird mich dann wohl erst bei meinen Großeltern erwarten.
Für manche von uns geht es morgen schon in ihr Gastland. Ich bin dankbar dafür, dass ich noch ein bisschen Zeit hier habe und so die Gelegenheit habe mich von Freunden und Familie zu verabschieden.

Dienstag, 14. Juli 2009

Freie Tage und Hospitation im Epilepsiezentrum Kehl-Kork

Seit dem Nachmittag des 9.7.2009 hatten wir endlich frei und durften ein paar Tage der Ruhe erwarten. Endlich wurde das Vorbereitungsseminar (VBS) mal von 5 Tagen der relativen Ruhe unterbrochen. Diese Tage sollten wir dazu nutzen drei Tage in einer Einrichtung zu hospitieren, die ähnlich der sein sollte, in der wir dann in unserem Gastland Dienst tun würden. Zwei Tage waren komplett frei.
Da voraussichtlich einige der Bewohner des William Blake House an Epilepsiekranke sind, wollte ich die Hospitation dazu nutzen diese Krankheit des Gehirns näher kennen zu lernen. Außerdem wollte ich nicht nur für die wenigen Tage nach Sachsen zurück fahren. Auch mit dem ICE sind das ca. 6 Stunden Fahrt.
Durch ein Idee meiner Patentante kam ich dazu, mich beim Epilepsiezentrum Kehl-Kork zu bewerben. So konnte ich die 5 Tage zu einem Besuch bei meiner Patentante nutzen, die schönen Städte Kehl und Straßbourg kennen lernen und das Ganze mit meiner Hospitation verbinden.
Hätte es noch besser zusammenpassen können? Ich glaube nicht. Nur etwas länger hätte es sein sollen.
Nie hätte ich gedacht, dass diese wenigen Tage an der deutsch-französischen Grenze, die eigentlich keine ist, so eindrücklich werden würden. Ich neige dazu zu behaupten, dass es bisher nur sehr wenige Tage in meinem Leben gab in denen ich soviel gelernt und erfahren habe. Durch das Beispiel der PflegerInnen und ÄrztInnen wurde mir, ohne große Erklärung, allein durch ihr Vorbild gezeigt, wie man mit Menschen mit Behinderung und Epilepsie freundlich und respektvoll umgeht. Die freundliche Atmosphäre auf der Station "Tissot", wo Patienten mit schweren geistigen Behinderungen und Epilepsie versorgt und gepflegt werden, empfing mich schon als ich das erste mal mit Dr. Martin die Station betrat. Nie fühlte ich mich beiseite geschoben oder unerwünscht. Auch die Patienten werden mir eine bleibende Erinnerung sein, besonders Robert dem ich beim Schreiben lernen helfen durfte. Soviel ich auf "Tissot" über Pflege und Umgang lernte, soviel lernte ich mindestens auch an diesem Vormittag (14.7.2009) auf der IME-Station. Die IME-Station ist eine Diagnosestation auf der immer vier Patienten (in Zukunft sollen es sechs sein) ständig per Audio, Video und EEG (EEG bedeutet die Überwachung der Aktivitäten in den Hirnregionen [Hirnströme] per Elektroden, die an der Kopfhaut des Patienten befestigt sind) überwacht werden. Kontrolliert werden dort epileptische Anfälle zB durch das Absetzen der Medikation provoziert, um herauszufinden aus welcher/n Region/en des Gehirns die epileptischen Anfälle kommen. Denn entgegen landläufiger Meinungen, sind Epilepsien behandelbar. Ein Eingriff am Gehirn kann dem Patienten, egal ob mit Behinderung oder nicht, vielleicht ein anfallsfreies Leben bescheren. Die Leistung der Belegschaft der IME-Station ist enorm. Gleichzeitig managed sie die ständige Überwachung der Patienten, die grundlegende Pflege, den ständigen Wechsel der zu beobachtenden Patienten und im Extremfall mehrere Anfälle gleichzeitig. Nebenbei verwaltet sie noch die aufgezeichneten Video-, Audio-, und EEG-Daten und bearbeitet sie für die Ärzte vor.
Ich denke, man merkt wie beeindruckt ich von der geleisteten Arbeit bin und bin dankbar einige, wenn auch wenige Tage dort verbracht zu haben. Eine Hospitation die mich besser auf mein FSJ vorbereitet hätte, hätte ich nicht finden können. Es hat nur noch gefehlt, dass dort Englisch gesprochen wird. Aber das wird vielleicht noch, denn das Epilepsiezentrum soll zu einer Art europäischem Kompetenzzentrum in Sachen Epilepsie werden.
Ich möchte allen danken die mir diese Tagen so schön werden ließen. Meiner Patentante, der Ergotherapeutin Silke, der Pflegerin Carina, den Patienten Robert und Ulrike und allen anderen Menschen deren Bekanntschaft ich machen durfte. Natürlich gilt besonderen Dank den beiden Ärzten die meine Hospitation erst möglich werden ließen, Prof. Dr. Steinhoff und Dr. Martin.

Morgen (15.7.2009) geht es wieder zurück in Richtung Gevelsberg. Ich freue mich schon darauf die anderen wieder zu sehen.

Montag, 13. Juli 2009

Vorbereitungsseminar 01.07. - 17.07.2009. Und das sind Wir! ..... (Part One)

... die Jungs vom Vorbereitungsseminar. Leider fehlt Hendrik der aus persönlichen Gründen, dass Seminar verlassen musste. Ich hoffe es wendet sich für ihn alles zum Guten!

Aber nun zum schöneren Teilen, zu denen vor allem die Abende gehörten/gehören. Bier und FlunkyBall ist nur ein Stichwort, nicht wahr Olcay ;)
Wir habe allerdings nicht nur Blödsinn gemacht. Die Tage waren gefüllt von sinnvollen Themen wie "interkulturelle Kommunikation" oder "Umgang mit Menschen mit Behinderung".
Los gings immer um neun, manche von uns durften allerding eher aufstehen um allen das Frühstück zu bereiten. Geprägt waren die Seminarstunden immer von den jeweiligen zugereisten Referenden. Die meisten Seminarstunden hatten wir allerdings mit dem Andi unserem Seminarleiter (Achtung Insider) im Sinne von "Mädchen für alles". Pausen gabs auch, aber wie in der Schule waren die immer zu kurz und zu wenig. Wir verbrachten sie mit meist mit Tischtennis oder im Bett, denn die Abende waren eigentlich immer lang ....

Das bin ich ...

Conrad, 18 Jahre alt und so gut wie weg.
Ende Juli beginnt mein Freiwilliges Soziales Jahr im Ausland, um genau zu sein im nicht ganz so großen Großbritannien.
Dort werde ich im Camphill Willam Blake House leben und arbeiten zusammen mit Menschen die besonderer Unterstützung bedürfen. Die Einrichtung liegt in Northumberland ungefähr 80 Meilen nordöstlich von London.
Das zu meiner Person, wer dieses Blog verfolgen wird, wird mich noch kennenlernen.

An dieser Stelle möchte ich noch all meinen Förderer danken, die mir durch ihre Spenden mein FSJ möglich gemacht haben. Größter Dank gilt aber natürlich meinen Freunden und meiner Familie auf die ich mich immer verlassen kann.

Aber keine Sorge, auch wenn ich jetzt so gut wie weg bin: Ich komme wieder! Und ob ihr das nun als Drohung oder Versprechen auffasst ist mir egal!


Grüße!